Aqua Köln verteidigt Titel beim SSV Turnier
Turnierfavorit SC Aqua Köln hat zum vierten Mal das internationale Wasserballturnier des Stolberger SV gewonnen und damit erstmals seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. In einem spannenden Finale setzten sich die Kölner mit 5:3 gegen den Gastgeber durch und sicherten sich ihren vierten Turniersieg bei der 6. Teilnahme.
Noch vor dem Turnierstart hatte es eine kleine Hiobsbotschaft gegeben. Krankheitsbedingt musste der Rekordturniergast – Kaiserslauterer SK – seine Teilnahme absagen. Die „Krokodile“ fehlten damit erstmals seit dem ersten Jahr der Turnierausrichtung 1985. So musste das ursprüngliche Achterfeld umgeplant werden, was dazu führte, dass erstmals in der Turniergeschichte mit dem „Dresdner System“ gespielt wurde: dieses sieht vor, dass jedes Team in einer Gesamtgruppe gegen vier zufällige der sechs anderen Mannschaften antritt und Punkte sammelt. Die resultierenden Punkte und Tore werden addiert und die ersten vier Teams ziehen ins Halbfinale ein, während die unteren drei Teams noch in drei Spielen um Platz 5 kämpfen.
In diesem Modus gingen sich mit Köln und Stolberg zwei der drei Turnierfavoriten zunächst aus dem Weg. Vorjahresfinalist Aachener SV musste es hingegen mit beiden aufnehmen und steckte hier zwei Niederlagen gegen Köln (7:10) und den Gastgeber (5:9) ein. Köln gab sich auch ansonsten keine Blöße und schlug Trier (12:4), die Euregio Masters (19:0) und die SGW Bielefeld (9:4) deutlich. Doch auch Stolberg, bei denen im Vergleich zum Vorjahr mehrere erfahrene Akteure verletzungsbedingt fehlten und auch in der Saison fehlen werden, zeigte starke Leistungen. Einem deutlichen 10:3 gegen den SSV Trier folgte ein knapperes, aber ungefährdetes 6:4 gegen Bielefeld, bevor man dann auch gegen Aachen die weiße Weste behielt. Dahinter sicherten sich schließlich Aachen mit Siegen gegen Bonn (8:2) und die Euregios Masters (9:8) sowie Trier mit Siegen gegen Bielefeld (6:2) und Bonn (10:4) die weiteren Halbfinaltickets. Bonn, Bielefeld und die Euregio Masters spielten somit am Sonntag um Platz 5.
Aus diesen Spielen ging schließlich der SSF Bonn als Sieger hervor und sicherte sich Platz 5 vor der SGW Bielefeld, die die Euregio Masters knapp mit 4:3 bezwang. Die Halbfinalspiele waren hingegen überraschend deutlich. Mit nun 17:1 fertigte Aqua Köln erneut den SSV Trier ab, während der Gastgeber dem Aachener SV mit 9:3 ebenfalls keine Chance ließ. In einem spannenden Spiel um Platz 3 setzte sich dann Aachen mit 7:6 gegen Trier durch und holte die Bronzemedaille.
Und so hieß es im Finale bereits zum vierten Mal Aqua Köln gegen Stolberg. Bisher waren beide Teams je zwei Mal als Sieger aus diesen Spielen hervorgegangen. Erstmalig nahm Köln als klassenhöchste Mannschaft am SSV-Turnier teil, da sie in der vergangenen Spielzeit erstmals den Aufstieg in die Wasserballliga West geschafft hatten. So ging Köln als Favorit in die Partie und konnte auch schnell in Führung gehen. Den Ausgleich des SSV konterte Köln wieder und setzte sich auf zwei Tore ab. Trotz bester Torchancen, darunter ein verschossener Fünfmeter, konnten sich die Gastgeber in den Schlussminuten nicht mehr herankämpfen und unterlagen nach einer ordentlichen Leistung mit 3:5. Kölns René Engemann wurde mit 22 Toren Torschützenkönig des Turniers, vor mehreren Spielern mit 10 Toren, darunter auch Mark Braun und Sebastian Braun vom SSV.
Am Ende des Turnierwochenendes freute sich der Gastgeber über ein organisatorisch und sportlich erfolgreiches Turnier in freundschaftlicher Atmosphäre. Spätestens im Oktober 2026 will man die langjährigen Turniergäste abseits des Ligageschehens dann zur 34. Ausgabe im Hallenbad Glashütter Weiher willkommen heißen. Im November steht nun jedoch erstmal der Saisonstart in der Oberliga NRW und der Bezirksliga Aachen an.
